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Archäogeophysikalische Messkampagne in der Dölauer Heide

Zur Untersuchung bisher unerforschter bronzezeitlicher Grabhügel in der Dölauer Heide wurden in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie geoelektrische Messungen durchgeführt.

07.12.-08.12.2022 | Im Waldgebiet der Dölauer Heide findet sich ein vielgestaltiges Ensemble archäologischer Denkmäler, darunter eine beträchtliche Anzahl an Grabhügeln aus der Zeit der Schnurkeramiker (etwa 2800 bis 2200 v.Chr.). Während einige dieser Monumente bereits ausgegraben wurden, sind andere weiterhin nur als leichte Erhebungen in der Landschaft erkennbar. Geoelektrische Methoden bieten die Möglichkeit, diese Verdachtsobjekte zerstörungsfrei zu erkunden und so z.B. auf die Anwesenheit von innenliegenden Steinkistengräbern zu untersuchen. Vor diesem Hintergrund wurde durch ein Team unserer Arbeitsgruppe am 07.12. und 08.12.2022 eine solche Messkampagne durchgeführt – dies geschah in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, das für die Pflege der Grabhügel verantwortlich ist und uns mit viel Engagement unterstützte. Trotz schwieriger Witterungsbedingungen konnten wir die Messungen erfolgreich durchführen und aussagekräftige Daten gewinnen. Auf dem längsten der drei ausgewählten Profile, welche die Grabhügel kreuzen, konnten auch Daten der Induzierten Polarisation aufgenommen werden, die eine Ergänzung zu herkömmlichen geoelektrischen Daten darstellen und eine noch höhere Informationsdichte bieten. Außerdem wurde ein exaktes Höhen-Nivellement durchgeführt, um die topographischen Informationen in den geophysikalischen Datensatz zu integrieren. In den ersten, vorläufigen Ergebnissen können die Grabhügel bereits klar von der Umgebung abgegrenzt werden und es zeigen sich erste Hinweise auf mögliche Grabeinbauten. Eine detaillierte Analyse des gesamten Datensatzes wird in den kommenden Wochen erfolgen und könnte noch weitere Erkenntnisse zu diesen wichtigen archäologischen Denkmälern liefern.

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